Der Aufbaukurs startet mit dem Lehrgang Netzwerke(n) neu denken nach der Neuen Autorität am 28. und 29.09.2023.
Der Aufbaukurs ist eine spezifische und praxisorientierte Vertiefung in der Arbeit mit Gewaltfreiem Widerstand und Neuer Autorität.
Der Kurs schließt mit dem Supervisionsseminar im Juni 2023 ab. Dazwischen können sich die Teilnehmenden aus den angebotenen Schwerpunktseminaren, die für den Zertifikatslehrgang angerechnet werden, zwei Seminare nach ihren thematischen Vorlieben aussuchen. Alternativ können auch Angebote anderer Institute – INA (Linz), AKJF (Graz), sina (Zürich), MISW (München), SyNA (Bramsche, D), Systemische Akademie Bramsche (D) und IF Weinheim – besucht werden.
Zwischen den Seminaren werden vier Peergruppentreffen stattfinden; Termine und Ort können die Teilnehmenden individuell beim ersten Seminar vereinbaren. Die Ergebnisse der jeweiligen Peergruppentreffen werden in einem Kurzprotokoll festgehalten und dienen als Nachweis.
Seminar 1
Netzwerke(n) neu denken nach der Neuen Autorität
Wir werden uns mit der Frage beschäftigen, welche Auswirkungen die Haltung der Neuen Autorität, im Speziellen beim Bilden von Bündnissen zur Unterstützung der Kinder und Jugendlichen, hat. Die (Wieder-)Gewinnung von Präsenz, auf der Basis von Selbstkontrolle und Selbstverankerung sind dabei ebenso Thema wie die Auseinandersetzung mit einer Bündnisrhetorik, die Grundlage für ein konstruktives Miteinander ist. Wir werden erarbeiten, wie Sozialarbeitende, Lehrpersonen und weitere eine neue Form von Autorität leben können, die ohne Gewalt auskommt, nicht in Gefahr ist, sich in Machtkämpfe zu verwickeln, Unterstützungssysteme nutzt und bemüht ist, einen guten Kontakt und eine gute Beziehung zu den Kindern und Jugendlichen herzustellen. Die Teilnehmenden werden durch Vermitteln der Haltungen der Neuen Autorität, von „Präsenz“, „Wachsamer Sorge“ und „Gewaltlosem Widerstand“, gestärkt. Die Betreuung von Kindern und Jugendlichen in sozialpädagogischen /-therapeutischen Wohngruppen wird ebenso in den Blick genommen, wie die ambulante Familienhilfe und das System Schule. Sie erwerben Kenntnisse zur Vermittlung von Handlungskompetenz für Fachleute in verschiedenen Bereichen im Umgang mit respektlosem, gefährdendem und gewalttätigem Verhalten von Kindern und Jugendlichen und in der Zusammenarbeit mit Eltern, Schulen und anderen Unterstützungssystemen. In der Fortbildung werden den Praxiserfahrungen der Teilnehmenden viel Raum gegeben und anhand konkreter Beispiele Lösungsschritte erarbeitet und erprobt.
Termin: 28. und 29.09.2023, ganztags
Ort: Reutlingen
Seminar 2 und 3 nach Wahl
Seminar 4
Abschluss und Supervisionsseminar
Zum Abschluss geht es darum, die Inhalte der Weiterbildung zu vertiefen und mit den jeweiligen Erfahrungen der Teilnehmenden schlüssig zu verbinden. Diese haben die Möglichkeit, ein Fallbeispiel aus ihrer persönlichen Praxis zu präsentieren, ihr Handeln zu reflektieren und ihre Handlungsoptionen auf der Grundlage des Konzepts und der Haltung der Neuen Autorität zu erweitern.
Termin: 27. – 28.06.2024, ganztags
Ort: Reutlingen
Referent_innen:
Drin. Angela Eberding, Nuenen (NL), Diplompädagogin, Systemische Familientherapeutin, Supervisorin (SG), Systemischer Elterncoach (IFW), Systemische Traumapädagogin; in freier Praxis tätig, Arbeitsschwerpunkte: Neue Autorität, Systemisches Elterncoaching, Chronische Erkrankungen im Kindesalter, Interkulturelle Kommunikation, Traumapädagogik
Martin A. Fellacher MA DSA, Feldkirch, Leiter PINA; langjährige Erfahrung als Sozialarbeiter und Führungskraft im Kontext von Interkulturalität, Sucht, Gesundheit, Männerarbeit, Familie und Jugend, Trainer, Vortragender und Seminarleiter
Teilnehmer:
min. 10, max. 20
Kosten:
760 € für Seminar 1 und 4 zusammen
Für den gesamten Aufbaukurs (4 Seminare) bei pro-visio betragen die Kosten 1.360 €.